von Johann Strauß
F. Zell und Richard Geneé
Theater Pforzheim
10.12.2016
Tobias Materna
Mino Marani
„ALLE MASKIERT!“ EIN LIEBESTOLLER MUMMENSCHANZ IM DREIVIERTELTAKT
„Komm in die Gondel…“ Angesichts der tenoralen Verführungskünste eines Operettenhelden wird „frau“ zumeist schwach. Doch kann es auf der Operettenbühne fatale Folgen haben, wenn man dieser schmachtenden Aufforderung vorschnell und vor allen Dingen unreflektiert Folge leistet. Deshalb dreht sich in der Operette „Eine Nacht in Venedig“ alles um die amourösen Verwirrungen und Verstrickungen, die sich im Laufe einer rauschhaften Faschingsnacht entspinnen können.
„Eine Nacht in Venedig“ wurde 1883 in Berlin uraufgeführt und geriet zum Desaster. Die kühlen Preußen konnten sich für eine derart frivole Operette nicht so recht erwärmen. Wenige Monate später wurde das Werk zum ersten Mal in Wien gegeben und Text sowie Musik einer gründlichen Revision unterzogen. Seither zählt dieses Werk zu den beliebtesten Werken der Gattung Operette, in der sich italienisches Flair und Wiener Walzerseligkeit ergänzen. Ihre Melodien wie das berühmte „Gondellied“ oder der schwungvolle „Lagunenwalzer“ wurden zu Evergreens und verzaubern bis heute ihr Publikum.