Michael Cooney
Paul Overhoff
Tobias Materna
Eric Swan und sein Onkel George haben ein geniales Geschäftsmodell entwickelt – nicht legal, aber lukrativ! Eigentlich hatte Eric vor zwei Jahren nur seiner Ehefrau Linda den Rausschmiss bei den Stadtwerken verheimlichen wollen, da landete die Lösung seines akuten Finanzproblems im Briefkasten: ein Scheck vom Sozialamt für seinen Untermieter, der längst nach Kanada ausgewandert war. Als ordentlicher Bürger hätte er den Scheck zurückgeben müssen. Doch Eric kassiert ab. Und setzt noch einen drauf! Er erfindet diverse weitere Untermieter samt Familienanhang, für die er die unterschiedlichsten Sozialleistungen beantragt. Ohne Probleme erhält er Arbeitslosenhilfe, Witwen- und Frührente, Schlechtwetter-, Kinder-, Wohn- und Krankengeld, während sein Onkel die Zusatzleistungen der fiktiven Hilfsbedürftigen einlöst und einen florierenden Schwarzmarkt für Stützstrümpfe, Perücken und Reha-Maßnahmen unterhält. Doch dann steht Mr. Jenkins vom Sozialamt vor der Tür: Es gebe ein paar Unstimmigkeiten bei den Abrechnungen! In Nullkommanichts verstrickt sich Eric in fadenscheinige Erklärungsversuche und absurde Ausreden, in die er auch seinen einzigen echten Untermieter Norman hineinzieht, bis dieser selbst nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist. Und die Verwirrung wächst noch, als sich weitere unerwartete Besucher die Klinke in die Hand geben …
Was zunächst nur die eigene Existenz sichern sollte, wird zum selbstverständlichen und prosperierenden Finanzsystem: Michael Cooney nimmt in „Cash – Und ewig rauschen die Gelder“ sowohl eine grassierende Selbstbedienungsmentalität aufs Korn als auch ein Sozialsystem, das mit Ungerechtigkeiten und Gesetzeslücken seine Ausnutzung geradezu forciert. Dabei zieht er alle Register lupenreinen Boulevards: pointensicher, tempo- und wortspielreich, voller Verwechslungen und Situationskomik und gespickt mit viel schwarzem Humor.
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.